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Das neue deutsche Paar Minerva Hase/Nikita Volodin hat am Wochenende bei der Nebelhorn Trophy 2023 in Oberstdorf mit einer Weltklasse-Leistung den Paarlauf-Wettbewerb gewonnen. Das zweite Berliner Paar Annika Hocke/Robert Kunkel sicherte sich die Bronzemedaille. Im Eistanzen feierten die Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan vor heimischem Publikum ein gelungenes Nebelhorn-Comeback.

Das am Bundesstützpunkt in Berlin trainierende neue Paarlauf-Paar Minerva Hase/Nikita Volodin siegte bei seiner gemeinsamen Premiere bei der Nebelhorn Trophy mit neuer Best-Punktzahl von 194,96 Punkten. Bereits beim ersten Challenger-Wettbewerb der Saison in Bergamo (Italien) hatte das Paar vor zwei Wochen die Silbermedaille gewonnen. In Oberstdorf präsentierte sich das Paar nun erstmals vor deutschem Publikum und zeigte erneut wunderbare Programme auf technisch hohem Niveau. In einem großen Teilnehmer-Feld schob sich das Duo vom dritten Platz nach dem Kurzprogramm mit der stärksten Kür an die Spitze.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir uns in der Kür noch nach vorne kämpfen konnten“, sagte Minerva Hase. „Es war unser zweiter gemeinsamer Wettkampf und wir sind happy, zurück zu sein und unser Potenzial zu zeigen.“ Die 24-Jährige konnte in Kurzprogramm und Kür die Dreifach-Würfe sicher landen und will im weiteren Saisonverlauf auch alle ihre Einzel-Sprünge wie geplant ausführen. Nächster Wettbewerb mit ihrem neuen Partner aus St. Petersburg ist der Challenger Budapest Trophy (Ungarn; 13. bis 15. Oktober 2023), der zur Vorbereitung auf die beiden Grand Prix in Espoo (Finnland; 17. bis 19. November 2023) und Osaka (Japan; 24.- 26. November 2023) dient.

Zwei Medaillen für DEU-Paare: Minerva Hase/Nikita Volodin (mi.) und Annika Hocke/Robert Kunkel (re.) in den Top Drei (Foto: Luca Tonegutti)

Das erfolgreiche Abschneiden der deutschen Paare in Oberstdorf machten die EM-Dritten Annika Hocke/Robert Kunkel perfekt. Die Berliner erreichten hinter den zweitplatzierten Italienern Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (191,71 Punkte) mit 189,01 Punkten den Bronzerang. Auch für die Deutschen Meister ist es nach Rang drei in Bergamo bereits die zweite Challenger-Medaille in 2023. „Wir sind sehr zufrieden damit, wo wir zu diesem Zeitpunkt der Saison stehen“, sagte Annika Hocke. „Wir wissen, dass wir noch mehr zeigen können und wollen uns weiter verbessern und hart dafür arbeiten.“ Ihr nächster Wettbewerb ist die Shanghai Trophy (China; 3. bis 5. Oktober 2023).

Das dritte deutsche Paar – Letizia Roscher/Luis Schuster aus Chemnitz – belegte zum Saisonstart mit einer interessant choreographierten Kür Platz elf. Die Grand Prix-Bronzemedaillengewinner von Sheffield 2022 müssen nach Verletzungsproblemen in den kommenden Wochen noch Trainingsrückstand aufholen.

Nebelhorn-Comeback für Janse van Rensburg/Steffan

Im Eistanzen freuten sich die zweimaligen Deutschen Eistanz-Meister Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan vom EC Oberstdorf über ihr Comeback bei der Nebelhorn Trophy – in den drei Jahren zuvor hatten die EM-Neunten krankheits- oder verletzungsbedingt nicht antreten können. Am Wochenende durften die „Local Heroes“ an ihrer Trainingsstätte nun endlich zum Saisonstart die neuen Programme präsentieren. „Wir trainieren in dieser Halle seit sieben Jahren zusammen, wir kennen alle Leute und das Eis – es ist für uns ein Ort, mit dem wir so viel verbinden wie mit keinem anderen“, sagte Benjamin Steffan. „Hier einen Wettkampf zu laufen und die ganze Familie und Freunde als Unterstützung da zu haben, ist ein Riesen-Glück für uns.“

Tango-Kür: Die Oberstdorfer Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan feiern ihr Nebelhorn-Comeback (Foto: Luca Tonegutti)

Mit seiner eleganten Tango-Kür konnte sich das Tanz-Paar, das nach dem rockigen Rhythm Dance wegen eines Twizzle-Fehlers auf Platz neun gestanden hatte, um zwei Plätze verbessern und mit 169,30 Punkten in einem Weltklasse-Feld Rang sieben belegen. „Wir sind happy über unsere Performance in der Kür, Tango ist ein Thema, das uns sehr liegt“, sagte Benjamin Steffan. In ihrem Rhythm Dance wollen die Oberstdorfer bis zum nächsten Wettbewerb, der Budapest Trophy im Oktober, noch an den technischen Details feilen, um eine höhere Wertung zu erhalten. 

Eistanz-Gold ging an die Vize-Europameister Lilah Fear/Lewis Gibson (Großbritannien; 207,84 Punkte), die schon 2022 in Oberstdorf gesiegt hatten, Silber an die EM-Vierten Allison Reed/Saulius Ambrulevicius (Litauen; 190,55 Punkte) und Bronze an die EM-Dritten Juulia Turkkila/Matthias Versluis (183,63 Punkte) aus Finnland.

Hochklassige Einzel-Wettbewerbe und stimmungsvolles Schaulaufen

In den Wettbewerben der Einzelläufer vertrat der in Oberstdorf trainierende Berliner Kai Jagoda die deutschen Farben. Der Deutsche Vize-Meister legte einen um mehr als 20 Punkte stärkeren Saisoneinstieg als im Vorjahr hin und wurde mit 187,89 Punkten Siebter. In Kurzprogramm und Kür konnte der Deutsche Vizemeister je einen Dreifach-Axel stehen, noch nicht alle Sprünge klappten wie im Training. "Ich bin nicht ganz zufrieden, aber die Trainer haben mir fürs Erste eine positive Resonanz gegeben", berichtete der 23-Jährige, der als nächstes in Budapest starten wird.

Der Berliner Kai Jagoda bei seinem Saisonstart in Oberstdorf (Foto: Luca Tonegutti)

An der Spitze ging der Top-Star der Veranstaltung, Frankreichs Europameister Adam Siao Him Fa, in seiner Kür vier Vierfach-Sprünge an und gewann mit 279,57 Punkten vor den beiden starken Japanern Kazuki Tomono (265,78 Punkte) und Koshiro Shimada (247,43 Punkte). Den ebenfalls hochklassigen Frauen-Wettbewerb gewann die WM-Vierte aus den USA Isabeau Levito (198,79 Punkte) vor der EM-Dritten Kimmy Repond (191,94 Punkte) aus der Schweiz und der Koreanerin Minchae Kim (184,03 Punkte).

In der Nationenwertung "Fritz-Geiger-Memorial Trophy" erreichte das Team der Deutschen Eislauf-Union (DEU) den dritten Platz hinter USA und Kanada. Krönender Abschluss des traditionsreichsten Eiskunstlauf-Wettbewerbes der Welt im Eissportzentrum Oberstdorf war das Schaulaufen der Sieger.

Die kompletten Ergebnisse und Livestream-Übertragungen im Re-View finden Sie auf der Event-Seite.

Text: Pamela Lechner

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